A-Jugend vor Herkulesaufgabe in der Meisterrunde

Noch vor der Weihnachtspause steht für die A-Jugend des VfL Oldenburg der Start in die Meisterrunde an. Am 15. Dezember erwartet die Mannschaft eine Herausforderung der besonderen Art, denn es geht auswärts gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Neben der langen Anreise von rund 500 Kilometern treffen die VfLerinnen auf eines der stärksten Teams der Liga. „Das wird ein brutales Spiel für uns. Bensheim hat zuhause gegen Blomberg gewonnen, gegen die wir in der vergangenen Saison recht deutlich verloren haben“, so die Einschätzung von Andy Lampe. Trotz der schweren Aufgabe ist Aufgeben keine Option: „Wir wollen diese Herausforderung annehmen und dann schauen, was möglich ist.“

Auch das einzige Heimspiel der Runde, Anfang Februar gegen den VfL Bad Schwartau, dürfte alles andere als leicht werden. „Das ist eine gute Mannschaft, was deren Sieg gegen Buxtehude mit 40:34 in der Vorrunde eindrucksvoll zeigt“, erklärt Lampe. Dennoch bleibt das Ziel klar: „Unsere Heimspiele wollen wir gewinnen, auch wenn wir wieder nur eins haben.“ Zum Abschluss der Runde steht eine weitere lange Reise nach Berlin an, wo der letztjährige Viertelfinalist TSC Berlin wartet. Das Team kann auf zahlreiche Spielerinnen zurückgreifen, die bereits 2022 den B-Jugend-Titel holten. Über das Ziel der Meisterrunde zeigt sich Lampe kämpferisch: „Wenn wir eins der Spiele vorher gewinnen, könnte das ein richtiges Finale um den Einzug ins Viertelfinale werden.“

Kritisch äußert sich Lampe über die Spielansetzung des letzten Spiels, das am selben Wochenende wie das Final4 des deutschen Frauenhandballs stattfindet. „Warum ein Jugendbundesligaspiel an diesem Wochenende angesetzt wird, ist mir unverständlich. Das ist eine absolute Katastrophe“, kommentiert er die Situation, ohne jedoch an der Motivation zu zweifeln. „Es sind drei große Aufgaben, aber genau deshalb spielen wir diesen Wettbewerb. Wir nehmen diese Spiele an und werden alles reinhauen.“

Dass die VfL-Mädchen in der Jugendbundesliga öfter auswärts als zuhause spielen, ist nichts Neues. „Ich weiß gar nicht, ob wir jemals zwei Heimspiele hatten. Aber da müssen wir durch. Es ist ja die letzte Saison nach diesem Modus.“ Bereits jetzt steht fest, dass die A-Jugend des VfL auch in der kommenden Saison wieder dabei sein wird. Der Einzug in die Meisterrunde bietet zudem Perspektiven: „Wir wollen unsere Spielerinnen entwickeln und sie in Mannschaften einsetzen, in denen sie wachsen können. Aber natürlich wollen wir in jedem Spiel auch unsere Chancen nutzen.“

Mit Blick auf die kommenden Gegner bleibt die Marschroute klar: Entwicklung und Wettbewerb gehen Hand in Hand, während das Team alles gibt, um möglicherweise die nächste Runde zu erreichen.