Mit einer deutlichen 17:42 (5:20) Niederlage bei Tabellenführer TV Hannover-Badenstedt schloss die B-Jugend des VfL Oldenburg am vergangenen Sonntag die Vorrunde der höchsten deutschen Spielklasse ab. Trotz der klaren Zahlen sieht VfL-Trainer Dean Niewiora auch Lichtblicke: „Der Halbzeitstand klingt dramatischer, als es tatsächlich war. Vier Pfostentreffer, dreimal im Kreis und mindestens sieben gehaltene Bälle – da liegst du halt 5:20 hinten. Ansonsten wäre es enger gewesen.“
Die Oldenburgerinnen trafen auf einen körperlich überlegenen Gegner, der mit Spielerinnen des älteren Jahrgangs antrat. Gleichzeitig musste der VfL auf Sophia Berlinghof, Deliah Mahouachi und Louisa Schimpf verzichten und dadurch auf drei C-Jugendliche im Kader zurückgreifen. „Das macht das Team natürlich noch jünger, und das merkt man schon“, erklärte Niewiora.
Nach der Pause präsentierte sich der VfL mit einer deutlich aggressiveren Abwehr und konnte das Spiel über zwanzig Minuten hinweg ausgeglichener gestalten. „Das war dann eine ganz andere Geschichte. Wir haben das in der Phase ganz gut gemacht, einige Bälle erobert und den Spielfluss Hannovers etwas gestört“, zeigte sich Niewiora zufrieden mit der Entwicklung seines Teams.
In den hektischen Schlussminuten gelang es den Gastgeberinnen, den Vorsprung weiter auszubauen. Dennoch bleibt der Fokus des Trainers auf der Entwicklung seiner Spielerinnen: „Da haben wir 3-4 Tore zu viel kassiert und 1-2 zu wenig geworfen. Aber das gehört zum Lernprozess dazu. Dafür machen wir das Ganze ja.“ Ein wichtiges Prinzip von Niewiora: Nach Fehlern werden Spielerinnen nicht sofort ausgewechselt, sondern bekommen die Chance, es direkt besser zu machen.
Ausblick: Pokalrunde startet in drei Wochen
Nach einer kurzen Pause beginnt der VfL mit der Vorbereitung auf die am 9. Februar startende Pokalrunde. „Da greifen wir dann mit neuem Mut an und werden bis dahin im Training noch an einigen Dingen arbeiten“, blickt Niewiora optimistisch nach vorn.
Die Pokalrunde bietet die Teams der Plätze 3 bis 6 aus den Vorrunden eine weitere Plattform. Die Oldenburgerinnen treten in einer Achtergruppe gegen vier neue Gegner an: Turnerschaft St. Tönis, BVB Dortmund, Bergischer HC und Longericher SC. Die Ergebnisse aus der Vorrunde gegen Teams aus der eigenen Gruppe werden mitgenommen.
Ziel ist es, unter die besten vier Teams der Pokalrunde zu kommen und sich für das Final Four zu qualifizieren. Dort werden die Halbfinals und das Finale an einem Tag ausgetragen – mit verkürzter Spielzeit von 2×20 Minuten.